Das 160th Special Operations Aviation Regiment (Airborne), kurz 160th SOAR, auch als „Night Stalkers“ bekannt, ist das Hubschrauberregiment des US Army Special Operations Command und bildet mit seinem speziell modifizierten Fluggerät die Lufttransportkomponente der Spezialkräfte der US-Streitkräfte.

Geschichte

Durch die missglückte Geiselbefreiung im Iran Operation Eagle Claw wurde der US Army 1980 bewusst, dass sie ein spezielles Heeresfliegerregiment benötigte, das in der Lage ist, verdeckte Transporte für Sonderkommandos durchzuführen. Aus diesem Grund wurde die Einheit Task Force 160 aufgestellt und mit der Übung spezieller Flugtaktiken begonnen. Am 16. Oktober 1981 wurde aus dieser Einheit das 160th Special Operations Aviation Battalion, welches aber weiterhin unter dem Namen Task Force 160 bekannt war. Die Einheit bildete sich anfangs aus Teilen der bekanntesten US-amerikanischen Heeresfliegerbataillone wie zum Beispiel dem 101st Aviation Battalion, dem 158th Aviation Battalion, dem 229th Aviation Battalion und dem 159th Aviation Battalion. Die Spezialisierung auf Nachtoperationen brachte der Einheit später in der Öffentlichkeit den Spitznamen Night Stalkers („nächtliche Anschleicher“ oder „nächtlicher Pirschjäger“) ein.

Die Piloten der Einheit flogen Einsätze während der Operation Urgent Fury auf Grenada unter sehr schlechten Wetterbedingungen. Auch bei der Operation Prime Chance im Persischen Golf und der Operation Just Cause in Panama bewährte sich die Einheit. Am 16. Mai 1990 wurde das Bataillon zum Regiment erweitert und nahm ebenfalls an der von der Task Force Ranger durchgeführten Operation Irene in Mogadischu, Hauptstadt des von Kriegen gezeichneten Somalia, teil, die mit einem Pyrrhussieg endete.

Das 160th Special Operations Aviation Regiment war zusammen mit dem Navy Seal Team Red Squadron der United States Naval Special Warfare Development Group (DEVGRU) an der Tötung Osama bin Ladens während der Operation Neptune’s Spear am 2. Mai 2011 beteiligt.[1][2]

 

Auftrag

Aufgabe des 160th SOAR ist der Transport und die Kampf- und Logistikunterstützung bei sämtlichen Missionsprofilen der US-Sondereinsatzkräfte (Special Operations Forces, SOF). Zu den Nutzern gehören die Rangers, die SEALs, die Green Berets und die Delta Force. Das Akronym SOAR wurde in Anlehnung an das englische Verb „to soar“ gewählt, was in etwa „lautlos dahinschweben“ (sich erheben) bedeutet und den Auftrag des Regiments sehr treffend beschreibt. Das Regiment bestand aus rund 1400 Soldaten und wurde bis 2009 um 900 Mann und 35 Helikopter erweitert. Am 28. Oktober 2009 war die Erweiterung offiziell abgeschlossen.

Organisation

160th SOAR.png

Das Regiment besteht aus vier Heeresfliegerbataillonen, einer Stabskompanie und einer Ausbildungskompanie und wird gegenwärtig von Lieutenant Colonel Anthony Parreno geführt.

  • Das 2nd Battalion/160th SOAR ist mit 24 Schwerlasthubschraubern vom Typ MH-47 Chinook ausgerüstet und wurde ebenfalls 1990 gebildet. Das zweite Bataillon sorgt für die Langstreckenunterstützung der Einheiten und ist ebenfalls in Fort Campbell stationiert.
  • Das 3rd Battalion/160th SOAR wurde 1989 aus Teilen der 129th Aviation Company gebildet und ist auf dem Hunter Army Airfield in Georgia stationiert. Es ist mit 20 MH-60L, davon die Hälfte in der DAP Konfiguration und 8 MH-47, ausgerüstet. Primär unterstützt das Bataillon das 75th Ranger Regiment.
  • Das 4th Battalion/160th SOAR ist in Fort Lewis in Bundesstaat Washington stationiert.
  • Die Special Operations Aviation Training Company ist als Trainingseinheit des Regiments in Fort Campbell stationiert und mit 15 MH-6C, 3 MH-47D, 2 MH-47, 3 MH-60L und 2 MH-60K ausgerüstet.

 

Rekrutierung und Ausbildung

Um Pilot des 160th SOAR zu werden, muss der Anwärter nach Abschluss der Flugschule eine komplette Stationierungsrunde mitmachen und einen speziellen Lehrgang abschließen. Insgesamt 1000 Flugstunden und 100 Nachtflugstunden werden gefordert. In der Ausbildung in Fort Campbell muss der angehende SOAR-Pilot verschiedene Übungen durchlaufen und wird intensiv geprüft. Die Ausbildung dauert für Piloten acht Monate, in denen unter anderem Flugmanöver in nur sechs Meter Höhe geübt werden. Zusätzlich besuchen Piloten oftmals andere Lehrgänge, wie zum Beispiel die Luftlandeschule.

 

Ausrüstung

Das fliegende Gerät des 160th SOAR (A) umfasst nachtkampftaugliche Helikopter, deren Kommunikations-, Navigations- und Defensivsysteme regelmäßig auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Operationen von vorgeschobenen Stützpunkten und Schiffen sind damit möglich.

Das 160th SOAR (A) fliegt den MH-6J Little Bird, AH-6J Little Bird, MH-60K Black Hawk und MH-60L Black Hawk. Der Transporthubschrauber MH-47 Chinook ist in unterschiedlichen Ausbaustufen vorhanden. Die letzten 61 Hubschrauber der Ausbaustufe „G“ erhielt das 160th von 2004 bis 2011.

Einheitenprofile


USA

160 th SOAR
160 th Special Operations Avitation Regiment



 

Allgemeines/Vorgeschichte

Das 160th SOAR ist das Hubschrauberregiment der US Special Forces und liefert mit seinen speziell modifizierten Hubschrauber Lufttransportkapazitäten für die Spezialkräfte aller US Teilstreitkräfte. Zu den „Nutzern“ des 160th SOAR gehören Rangers, SEALs oder auch Green Berets. Die Abkürzung für Special Operations Aviation Regiment, SOAR wurde nicht ohne Grund gewählt, denn in Englisch heißt „to soar“ in etwa „lautlos dahinschweben“, was auch den Auftrag des Regiments sehr gut beschreibt. Das Regiment besteht aus ca. 1400 Soldaten, wobei das Regiment bis 2009 um 900 Mann und 35 Helikopter erweitert werden soll.

Geschichte

Das Kapazitäten des Regiments entwickelten sich seit der Missglückten Operation „Eagle Claw“ im Iran, wo der US Army klar wurde, dass sie ein spezielles Heeresfliegerregiment braucht um ihre Soldaten verborgen zu transportieren. Kurz danach wurde unter der Bezeichnung „Task Force 160“ eine solche Einheit gebildet und begann sofort spezielle Flugtaktiken zu üben. Am 16. Oktober 1981 wurde aus dieser Einheit das 160th Special Operations Aviation Battalion, war aber in der Öffentlichkeit weiterhin als „Task Force 160“ bekannt. Bei Beginn wurde die Einheit aus Teilen der bekanntesten Amerikanischen Heeresfliegerbattalionen wie zum Beispiel dem 101st Aviation Battalion, dem 158th Aviation Battalion, dem 229th Aviation Battalion und dem 159th Aviation Battalion. Der Fokus auf Nachtoperationen brachte der Einheit in der Öffentlichkeit den Namen „Night Stalkers“. Die Piloten der Einheit flogen Einsätze während der Operation „Urgent Fury“ auf Grenada, während schlechtester Wetterverhältnisse. Auch während den Operationen „Prime Chance“ und „Just Cause“, bewährte sich die Einheit. Am 16 Mai 1990 wurde das Battalion zum Regiment erweitert und nahm auch an der gescheiterten „Task Force Ranger“ Operation teil.

Gliederung

Das Regiment besteht aus drei Heeresfliegerbattalionen, einem Unterstützungsbattalion, zwei unabhängigen Heeresfliegerkompanien und einer Ausbildungskompanie.

Das 1st Battalion-160th SOAR ist in Fort Campbell, dem selben Stützpunkt wie die 101st Air Assault stationiert und ist ausgerüstet mit 18 AH-6H/J, 18 MH-6H/J, 20 MH-60K und 15 MH-60L.Von den MH-60L sollen die Hälfte in der DAP Konfiguration ausgerüstet sein. Das Battalion wurde 1990 gebildet und unterstützt vor allem die Einheiten SFOD-D und das SEAL Team Six. Dieses Battalion war 1993 in Mogadischu in Kampfhandlugen verwickelt.

Das 2nd Battalion-160th SOAR ist mit 24 MH-47E ausgerüstet und wurde ebenfalls im 1990 gebildet. Das 2nd Battalion sorgt mit seinen schweren Hubschraubern für die Langstreckenuterstützung der Einheiten und ist ebenfalls in Fort Campbell stationiert.

Das 3rd Battalion-160th SOAR wurde 1989 aus Teilen der 129th Aviation Company gebildet und ist auf dem Hunter Army Airfield in Georgia stationiert. Es ist ausgerüstet mit 20 MH-60L, von denen die Hälfte in der DAP Konfiguration ausgerüstet sind und 8 MH-47E. Primär unterstützt das Battalion das 75th Ranger Regiment.

Die als D-Company bezeichnete Heeresfliegerkompanie, war bis vor kurzem in Puerto Rico stationiert, zog nun aber auch nach Fort Campbell. Ausgerüstet ist die Kompanie mit 10 MH-60L. Es gibt Planungen die Kompanie zu einem weitern Battalion zu erweitern.

Die zweite unabhängige Kompanie ist die E-Company die in Taegu in Südkorea stationiert ist und liefert mit ihren 8 MH-47E Helikoptern die Unterstützung für die Spezialkräfte in Südkorea.

Das 4th Battalion-160th SOAR ist die Wartungs- und Versorgungseinheit des Regiments.

Die Special Operations Aviation Training Company ist als Trainingseinheit des Regiments in Fort Campbell stationiert und ist soweit bekannt mit 15 MH-6C, 3 MH-47D, 2 MH-47E, 3 MH-60L und 2 MH-60K ausgerüstet.

Ausbildung

Um Pilot des 160th SOAR zu werden muss ein Pilot nach Abschluss der Flugschule eine komplette Stationierungsrunde mitmachen und einen speziellen Lehrgang abschließen. Insgesamt 1000 Flugstunden und 100 Nachtflugstunden werden gefordert. In der Ausbildung in Fort Campbell muss der angehende Pilot verschiedene Übungen durchlaufen und wird auf härteste geprüft. Die Ausbildung dauert für Piloten 8 Monate, in denen Flugmanöver in nur 6 Meter Höhe geübt werden. Zusätzlich besuchen Piloten oftmals andere Lehrgänge, wie zum Beispiel die Luftlandeschule.